Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Jump to sub navigation

Festlicher Adventsauftakt im Katharinenhof

Am Samstag, den 26. November, findet im Katharinenhof in Großhennersdorf das Pyramidenfest statt. Im Rahmen des Festes wird das neue Funktionsgebäude eingeweiht.  Die augenscheinlichste Veränderung werden die Besucher bereits beim Betreten des Geländes erkennen. Die Pyramide steht nicht mehr an ihrem gewohnten Platz, sondern wird in diesem Jahr hinter dem großen Haupthaus in Gang gesetzt. Denn mit dem neu errichteten Funktionsgebäude erhält der Katharinenhof einen neuen, beruhigten Innenhof. Die Arbeiten am Gebäude begannen im Januar dieses Jahres und können pünktlich zum Pyramidenfest weitestgehend beendet werden. Das Gebäude vereint drei bisher schon vorhandene Funktionen am Standort: interne Tagesbetreuung, Ausbildung von Fachkräften sowie Treffpunkt und Speisenversorgung für Bewohner, Mitarbeiter und Schüler. Neben vier Tagesräumen für die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht in der Werkstatt arbeiten und zwei Unterrichtsräumen für die Heilerziehungspflegeschule wird eine großzügige Cafeteria das Angebot komplettieren. Zu Ehren des langjährigen Bewohners und Überlebenden der Euthanasie wird das Funktionsgebäude an diesem Vormittag als „Franz-Langer-Haus“ an seine Nutzer übergeben.  Franz Langer, geboren am 23. April 1913 in Innsbruck, wird im November 1931 im Koloniegut, dem heutigen Ewald-Meltzer-Heim aufgenommen. Er arbeitet hart auf dem Feld und im Stall. Er erlebt die Kürzung der Essensrationen, die Räumung des Katharinenhofes und im Frühjahr 1941 auch die Verlegung von 31 Kolonisten aus dem Koloniegut. Franz Langer ist einer von zwölf Kolonisten, die als Arbeiter für die wirtschaftliche Versorgung der Anstalt bleiben dürfen und überleben.Nach dem Krieg lebt Franz Langer in anderen Einrichtungen der DDR und kommt erst im Mai 1971 zurück nach Großhennersdorf. Er arbeitet bis ins Rentenalter in der Arbeitstherapie, dem Vorläufer der heutigen Werkstatt. 2011 starb Franz Langer im hohen Alter von 97 Jahren in seiner eigenen Wohnung im Gelände des Ewald-Meltzer-Heimes. In gewohnter Weise werden nach dem feierlichen Rahmenprogramm die Verpflegungs-, Kreativ- und Verkaufsstände öffnen. Verschiedene musikalische Angebote und ein Theaterstück sorgen für Unterhaltung und die Einstimmung auf den Advent. „Auch die Werkstatt für behinderte Menschen hält verschiedene Angebote bereit“, erklärt Annett Güntzschel, Assistentin des Vorstands, „besonders beliebt sind die Keramikerzeugnisse.“ 14.11.2016