Der Katharinenhof im Wandel der Zeit

Sommer 2017

Das kleine Mehlhaus, direkt vor dem Ruth-Kuttner-Haus wurde saniert. Es entstand ein Begegnungsraum für junge Menschen, die im Katharinenhof wohnen und arbeiten.

Herbst 2016

Zum Pyramidenfest 2016 konnten die Räumlichkeiten im Franz-Langer-Haus an die Nutzer übergeben werden. Es entstanden Räume für die Tagesbetreuung, Unterrichtsräume für die <link internen link im aktuellen>Fachschule für Heilerziehungspflege. Die <link internen link im aktuellen>Cafeteria steht Bewohnern, Mitarbeitern und Gästen zur Verfügung.

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September 2013

Fertigstellung der Sanierung des Hauses an der Buche

2012/2013

Erneuerung der Fassade des Hauptgebäudes.

Sanierung des "Sanatoriums" - Unterkünfte für Praktikanten und Aushilfen.

2008 - 2009

Bau des Andachtsraumes und des Treppenturmes für das Haus an der Buche. Feierliche Einweihung am 01.09.2009.

2006

Das Physiotherapiegebäude wird modernisiert.

2001

Das ehemalige Mitarbeiter-Wohnhaus ist zum Wohnheim für behinderte Menschen umgebaut worden und kann nun bezogen werden. 54 Katharinenhof-Bewohner finden hier ein neues Zuhause. Im Rahmen der feierlichen Einweihung bekommt das Haus den Namen „Ruth-Kittner-Haus". Zeitgleich erhält das Haupthaus den Namen „Helene-von-Gersdorff-Haus" und das Schwerstbehinderten-Wohnheim den Namen „Haus an der Buche".

2000

Die neue Werkstatt für behinderte Menschen in Großhennersdorf wird eingeweiht. 184 Menschen aus dem Katharinenhof und aus der Region finden hier einen geschützten Arbeitsplatz.

20. Jahrhundert

1991 - 1996

Umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in allen Wohnbereichen des Katharinenhofes mildern die qualvolle Enge und beenden die unzumutbaren hygienischen Verhältnisse.

20. Juni 1991

Der Katharinenhof schließt sich mit anderen Behinderten-Einrichtungen der Region zum „Diakoniewerk Oberlausitz e. V." zusammen.

15. November 1983

20 Heimbewohner kommen bei einem Brand im völlig überbelegten Hauptgebäude ums Leben.

1982

Ein neues Wohnheim für Schwerstbehinderte und die Physiotherapie werden mit Hilfe der westdeutschen Kirchen errichtet. Die „Stationen" werden in „Wohnbereiche" umbenannt.

1981

Um qualifizierte Mitarbeiter für die Arbeit im Katharinenhof zu gewinnen und langfristig zu binden, wird ein Wohnhaus für Mitarbeiterfamilien auf dem Gelände des Katharinenhofes gebaut. 16 erwachsene Heimbewohnerinnen, die seit ihrer Kindheit auf den Stationen gewohnt und dort bei der Arbeit geholfen haben, ziehen mit ein. Umzug und Erweiterung der Arbeitstherapieabteilung in das Untergeschoss dieses Wohnhauses ("Förderwerkstatt").

1979

Auf dringenden Wunsch geförderter Jungendlicher und Erwachsener entwickeln Dipl.-Päd. W. Tippelt und Dr. Uta Trogisch ein "Alphabetisierungsprogramm" und brechen damit ein Tabu der DDR-Bildungsdoktrin. Beginn der planmäßigen Förderung blinder geistig behinderter Menschen durch P. Knüpfer.

1975

Unter Leitung von Georg Kanig wird gemeinsam mit dem Martinshof Rothenburg eine Fachschule zur Ausbildung von Heilerziehungspflegern eröffnet.

1974

Der Katharinenhof wird Eigentum der Inneren Mission Sachsens.

1972

Beginn der systematischen Erwachsenenbildung durch Christa Mögel.

1971

Dr. Uta und Dr. Jürgen Trogisch übernehmen die ärztliche Leitung des Katharinenhofs. Neben der schon bestehenden Förderarbeit wird mit der planmäßigen Förderarbeit sehr junger Kinder (Frühförderung), der Förderung geistig schwerstbehinderter (sog. förderungsunfähiger) Kinder (Förderpflege) und der systematischen Elternarbeit begonnen. 250-Jahr-Feier.

1969

Eröffnung einer Förderstation.

1967

Beschäftigungsgruppen auf einigen Stationen werden aufgebaut.

1966

Schwester Ruth Kittner, leitende Schwester im Katharinenhof in den Jahren 1966 bis 1983, beginnt mit der systematischen Förderung geistig behinderter Kinder.

05. Januar 1950

Mit 60 „bildungsunfähigen" Kindern aus der Landesanstalt Großschweidnitz beginnt im Katharinenhof wieder die Behindertenarbeit. In den Folgejahren wächst die Zahl auf 360 Kinder.

1945

Nach dem 2. Weltkrieg dient der Katharinenhof als Hilfskrankenhaus und Altersheim; Dresdner Diakonissen kommen zum Einsatz.

1940 - 1945

Internierte aus Slowenien und dem Elsaß leben im Katharinenhof.

27. September 1940

Im Rahmen der NS-Tötungsaktionen („Euthanasie") werden 160 Kinder abtransportiert; von 250 in Großhennersdorf lebenden Menschen mit geistiger Behinderung werden bis 1943 über 200 in deutschen Tötungseinrichtungen umgebracht.
Zu den Bewohnern des Katharinenhofes, die schließlich der Vernichtungsaktion zum Opfer fallen, gehört auch Helene von Gersdorff, eine Angehörige der Familie, die einst das Haus gegründet hat.

01. Mai 1939

Dr. Daniel wird Nachfolger von Dr. Meltzer. Er leitet den Katharinenhof bis Oktober 1940.

1937

Der Katharinenhof hat 225 Plätze für Bewohner; es arbeiten 14 Diakonissen, 39 Wärterinnen und Hausmädchen.

01. Juli 1934

Nach der Wahl der Nationalsozialisten ist die Obhut und Pflege geistig und körperlich behinderter Menschen keine staatliche Aufgabe mehr. Die Arbeit wird dem Landesverein für Innere Mission übertragen. Dr. Meltzer bleibt. In einer Feierstunde am 28. August findet die offizielle Übergabe statt. Sie „klingt mit einem „Sieg Heil" auf unseren Kanzler und Führer stimmungsvoll aus", schreibt ein zeitgenössischer Reporter.

05. November 1911

Der Katharinenhof wird eingeweiht und erhält seine Bestimmung als „Königlich Sächsische Landesanstalt für schwachsinnige Kinder". Sie sollte diejenigen Kinder aufnehmen die nicht „bildungs- und erziehungsfähig" oder geisteskrank waren. 100 Kinder zogen ein. Leiter ist Dr. Ewald Meltzer. Er rühmt die Einrichtung als „Kulturtat". Meltzers für seine Zeit relativ fortschrittlichen heilpädagogischen Ansichten und deren Verwirklichung im Anstaltsleben machen den Katharinenhof in ganz Deutschland bekannt. Die Pflege und Erziehung dieser „unglücklichen Kinder" sollte aber auch eine „nützliche und läuternde" Wirkung auf das Personal haben. Meltzer ging 1939 in Pension und starb am 3. Januar 1940.

17. April 1909

Baubeginn des heutigen Hauptgebäudes. Ungünstige Verhältnisse, insbesondere der „Streik" der Bauarbeiter führen zu erheblichen Verzögerungen. Es entsteht ein Bau - es ist die jetzige Gestalt-, „dessen schöne Formen das Auge des Wanderers in dieser lieblichen Berggegend entzücken müssen". Dabei sei besonders anzuerkennen, dass bei diesem Bau „jeder Luxus, der der Bestimmung der Anstalt widersprochen hätte, streng vermieden worden ist, und dass jene Wirkung nur durch die architektonische Gliederung des Daches und der Fassaden erzielt" worden ist, wie es in einem Zeitungsbericht aus dieser Zeit heißt.

01. November 1907

Nach mehr als zwei Jahren Leerstand entschließt sich die Gemeinde Großhennersdorf zu einer Petition an den sächsischen Landtag: Der Katharinenhof, „für die Gemeinde eine Förderung des Wohlstandes, für die gesamte Lausitz eine Notwendigkeit und für den sächsischen Staat ein Segen" soll wiederbelegt werden. Dr. Meltzer unterstützt das Anliegen, weil mittlerweile selbst in Chemnitz-Altendorf bereits wieder Engpässe auftreten. Dem Landtag 1907/08 wird vorgeschlagen, den Katharinenhof umzubauen. Dieser genehmigt und stellt 330 000 Mark zur Verfügung.

25. August 1905

Aufgrund der drangvollen Enge und der unzureichenden hygienischen Verhältnisse kommen die Kinder zusammen mit Dr. Ewald Meltzer nach Chemnitz-Altendorf, wo eine neue Anstalt gebaut worden war. Dort sollten die zwei Schwachsinnigeneinrichtungen des Landes mit den drei Blindenanstalten in einer neuen Anstalt zusammengefasst werden. Leerstand. Ausnahme: Die 30 Bewohner der 1894 gegründeten „Kolonie", das heutige Ewald-Meltzer-Heim, suchen während des Umbaus ihrer Gebäude für kurze Zeit Asyl im Katharinenhof.

1901

Dr. Ewald Meltzer kommt als Anstaltsarzt in den Katharinenhof. Ihm ist sein Lebenswerk gewidmet. Auch in den Jahren 1924-1934, als sich aufgrund der vielen Todesfälle in den Kriegs- und Hungerjahren auch die Anstalt Chemnitz-Altendorf wieder leerte und die Kinder des Katharinenhofes dorthin umsiedeln sollten, stritt Meltzer dafür, den Katharinenhof nicht leerstehen zu lassen.

19. Jahrhundert

1. MAI 1889

Erstmals werden Kinder mit geistiger Behinderung im neuerrichteten fünfstöckigen Anstaltsgebäude aufgenommen.

1894

Aus Mitteln der 1865 gegründeten "Unterstützungskasse für entlassene Zöglinge der Landeserziehungsanstalt für schwachsinnige Kinder" wird der Erwerb des benachbarten 30 ha großen „Böhmerschen Bauernguts", die spätere „Kolonie", finanziert.

1872 - 1879

Umbau und neues Dach - ein „schrecklicher Wolkenkratzer" mit flachem Dach entsteht, wie es in einem Zeitungsbericht heißt.

1852

Umwidmung zur Besserungsanstalt für „verwahrloste Knaben"

30. April 1838

Gebäude und Garten gehen an den Königlich Sächsischen Staatsfiskus. Der Sächsische Staat übernimmt die Stiftung samt allen Ländereien kostenlos und baut ein Landeswaisenhaus.

1832

Die Gebäude des Katharinenhofes sind mittlerweile so verfallen, dass sie nicht mehr genutzt werden können. Leerstand. Die Herrnhuter Schwester Gräfin Charlotte von Einsiedel bietet dem Sächsischen Staat die Stiftung unter der Bedingung an, sie für einen sozialen Zweck zu verwenden. Andernfalls sollte sie an die Brüdergemeine zurückfallen.

1802

Erneute Verwendung als „Pädagogium für Knaben vornehmen Standes. Viele Häupter der vornehmsten Adelsgeschlechter unseres engen und weiteren Vaterlandes haben hier ihre Geistes- und Gemütsbildung" erhalten. Von hier aus wird die „frommschlichte Denkart der gräflich zinzendorffschen Kolonie verbreitet". Immer kostspieligere Reparaturen werden fällig.

18. Jahrhundert

1764

Der Katharinenhof wird zum Heim für ledige Schwestern und Mädchen der Herrnhuter Brüdergemeine.

1760

Wirtschaftlich offenbar durch die ständigen Zuschüsse zum „Waysenhaus" völlig ruiniert, verkauft Henriette von Gersdorff ihr Gut samt Katharinenhof an ihren Neffen. Der Katharinenhof wird unter Führung von Paul Eugenius Layritz zur reinen Knabenerziehungsanstalt. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten bleiben - auch als beide Töchter Zinzendorfs nacheinander Gut und Katharinenhof übernehmen.

1748

Wirtschaftlich offenbar durch die ständigen Zuschüsse zum „Waysenhaus" völlig ruiniert, verkauft Henriette von Gersdorff ihr Gut samt Katharinenhof an ihren Neffen. Der Katharinenhof wird unter Führung von Paul Eugenius Layritz zur reinen Knabenerziehungsanstalt. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten bleiben - auch als beide Töchter Zinzendorfs nacheinander Gut und Katharinenhof übernehmen.

17. Juni 1722

Die Herrnhuter Ansiedlung wird begründet.

30. August 1721

Henriette Sophie Freiin von Gersdorff stiftet Teile ihres Gutes Hennersdorf als Armen- und Waisenhaus. Sie erfüllt damit den letzten Willen ihres Vaters. Zweck der Stiftung: „insonderheit der heranwachsenden Jugend zu mehrerem Unterricht auch zur Ausübung eines wahren Christentum und danebst zum Besten des gemeinen Wesens". 30 Kinder und 12 arme, alte Menschen ziehen in die umgebauten Wirtschaftsgebäude, die später Katharina von Gersdorff zu Ehren den Namen Katharinenhof erhalten, ein. Die weit über dem Dorfschulniveau liegende Schulerziehung im Katharinenhof findet über die Grenzen der Oberlausitz hinaus Anerkennung und Zulauf: So drücken Kinder reicher Eltern und völlig besitzlose Waisenkinder gemeinsam die Schulbank.